Inhaltliche Schwerpunkte des Zentrums sollen nachhaltige Baum-Feld-Wirtschaft (Agroforstsystem), Ernährung und Klimawandel sein. Die Gestaltung und Ausrichtung des Umwelt-und Stadtteilzentrums soll Chancengleichheit und gemeinwohlorientierte Stadtteilentwicklung fördern. Damit ergänzen wir bereits bestehende Angebote in Bonn, wie beispielsweise dem Haus der Natur in der Waldau (Schwerpunkt Wald) oder dem Wissenschaftsladen.

Ziel ist es das Umwelt- und Stadtteilzentrum eng mit dem Lebensalltag der Neuen Stadtgärtnerei zu verknüpfen, sowie mit angrenzenden Akteuren auf dem Messdorfer Feld (Landwirtschaft, Internationale Gärten, Grüne Spielstadt, Biostation) zu kooperieren.

Von der Neuen Stadtgärtnerei werden entscheidende Impulse für eine zukunftsfähige und regenerative Lebensweise ausgehen. Ein Umwelt- und Stadteilzentrum dient als weiteres Element des Projektvorhabens. Es wird die nachhaltigen Praktiken der neuen Stadtgärtnerei der Öffentlichkeit zugänglich machen und als Lern- und Begegnungsort die Schnittstelle zu angrenzenden Stadtteilen und Bildungseinrichtungen darstellen.

Um dies zu realisieren sind wir in ersten Gesprächen mit der Montag Stiftung Urbane Räume

Unsere derzeitigen Ideen umfassen die unten stehenden vier Bereiche. Im Austausch mit der Nachbarschaft und den Bürger*innen der Stadt Bonn können sich diese Ideen bei einer Umsetzung des Projektes noch wandeln.

Forschung

Die Aktivitäten der Neuen Stadtgärtnerei und des Agroforstsystems werden wissenschaftlich begleitet und in Kooperation mit externen  Forschungspartnern, wie zum Beispiel der Universität Bonn, aufbereitet. Das Bildungszentrum wird dafür mit Arbeitsräumen ausgestattet.

Bildung

Das Zentrum wird Standort für Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) – es schafft Lernangebote für Kindergärten, Schulklassen, Auszubildende, Studierende oder Unternehmen. Es werden außerdem öffentliche Veranstaltungen wie Vorträge und Ausstellungen organisiert. Das Zentrum wird entsprechende Räumlichkeiten haben, die auch extern angemietet werden können, um Workshops, Kleingruppenarbeiten, größere Seminare oder Stadtteilversammlungen zu beherbergen.

Begegnung

Ein Café, in dem vor allem lokal produzierte Bio-Lebensmittel verarbeitet werden, rundet das Angebot des Bildungszentrum ab. Es fungiert als Begegnungsort für Anwohner*innen und Spaziergänger*innen, die bei Kaffee, Kuchen und kleinen Speisen verweilen und sich über die Arbeit des Bildungszentrums und der Neuen Stadtgärtnerei informieren können. Es wird regelmäßige Kulturveranstaltungen geben (Lesungen, Filme, etc). Gleichzeitig ist es einer der Orte, an denen sich die Nachbarschaft und andere Bürger*innen Bonns aktiv einbringen können.

Biologische station

Im Gebäude werden zudem neue Tätigkeits- und Forschungsräume für die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft geschaffen. „Wie sich menschliche Lebens- und Wohnformen mit wachsender, natürlicher Biodiversität räumlich verbinden lassen“, ist eine Kernfrage der Biologischen Station und möchte von der Neuen Stadtgärtnerei ebenfalls praktisch umgesetzt werden. Das Umwelt- und Stadtteilzentrum ist gemeinwohlorientiert und soll den angrenzenden Stadtteilen zugute kommen. Zu diesem Zweck wurde bereits ein enger Austausch mit der Montag Stiftung Urbane Räume initiiert. Diese setzt sich aktiv für gemeinwohlorientierte und lokale Initiativen in benachteiligten Stadtteilen ein und hat infolge der Gespräche eine Studie umgesetzt, in der die konkreten Bedürfnisse der Anwohnenden abgefragt wurden.